Hiltrud Schröter ist von uns gegangen

Ich bin tieftraurig, weil meine geschätzte Freundin und Mitstreiterin Hiltrud Schröter in ihrem siebzigsten Lebensjahr von uns gegangen ist. Sie war von Anbeginn meines islamkritischen Engagements die wichtigste Ratgeberin, weil sie nicht nur Wissen vermittelte, sondern auch offen für eine warmherzige Beziehung unter Gleichgesinnten war.

Als in meiner Heimatstadt die muslimische Ahmaddiya-Sekte im Jahre 2002 gegen den Bevölkerungswillen eine ortsbildbeherrschende Moschee bauen wollte, lernte ich Hiltrud kennen. Sie hatte sich an unsere Bürgerinitiative gewandt und bot an, uns über den wahren Charakter der Angreifer zu informieren. Ihr Ahmadiyya-Buch stand kurz vor der Veröffentlichung und sie schickte mir eine Kopie ihres Manuskripts. Uns gingen die Augen auf über die wahre Natur der Leute, die sich hier anschickten, die Zukunft unserer Stadt zu bestimmen. Das war letztlich die Wurzel des Erfolges, daß Schlüchtern als erste Kleinstadt in die Geschichte einging, die einen islamistischen Anschlag auf ihre Identität durch Widerstand der Bürgerschaft abwehren konnte. Dr. Hiltrud Schröters Vortrag am 22. Februar 2002 in der Schlüchterner Stadthalle legte dafür den Grundstein.

Da wir beide in Frankfurt lebten, trafen wir uns auch öfters privat, gingen manchmal im Taunus spazieren, reflektierten den Stand der islamkritischen Bewegung. Ich erfuhr so, daß Hiltrud als an Fraunenthemen interessierte Hochschullehrerin im Fachbereich Erziehungswissenschaften über die Rolle der Frau im Islam geforscht hatte und dabei eher zufällig auf die Ahmadiyya-Sekte als besonders perfide Spielart dieser Polit-Religion gestoßen war. Schon 1998 hatte sie für ihre Dissertation Arabesken: Studien zum interkulturellen Verstehen im deutsch-marokkanischen Kontext den Elisabeth-Selbert-Preis der Hessischen Landesregierung erhalten.

Nach ihrem vierten Buch (Das Gesetz Allahs: Menschenrechte, Geschlecht, Islam und Christentum; 2007), sagte mir Hiltrud, daß sie vorläufig genug vom Schreiben habe und sich ihren Enkeln widmen wolle. Eine weise Entscheidung, v.a. wenn man das Ende bedenkt. Hiltrud durfte so noch drei glückliche Jahre mit den Kindern ihrer Kinder erleben, die sie nach dem frühen Tod ihres Mannes mutterseelenallein hatte aufziehen müssen.

Immer eine Kämpferin – trotz eines körperlichen Angriffs durch einen  Ahmadi-Moslem an ihrer Grundstückstür blieb sie ungebeugte Gegnerin ihrer und unserer Feinde – bleibt Hiltrud uns als unerreichtes Vorbild vor Augen: Kompromisslos in der Sache, verbindlich in der Form. Dem Islam keinen Fingerbreit Raum geben, den einzelnen Muslim als Gefangenen seiner Ideologie nicht ablehnen – das war Hiltrud Schröters Linie in der historischen Auseinandersetzung mit dem aggressiven Islam. Daß der Umgang unserer politischen Klasse mit dem Islam von Grund auf falsch und für die Zukunft unseres Gemeinwesens verheerend ist, war die tiefe Überzeugung von Hiltrud Schröter, deren Credo und Nachlaß man in die Aufforderung zusammenfassen könnte:

Mehr Widerstand wagen!

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Wir werden Hiltruds Weblog als ihr Vermächtnis weiter online halten. Gleiches gilt für weitere Texte über die Ahmadiyya-Sekte.

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